Zahlreiche Paare in Deutschland können keine leiblichen Kinder bekommen und wünschen sich nichts sehnlicher, als endlich Eltern zu werden. Einige von ihnen lassen sich (gründlich) als Adoptiveltern prüfen und auf eine Warteliste setzen. Bitte wie folgt ändern: Es gibt (sehr) viele Adoptivbewerber, auf die zurzeit nur (sehr) wenige Kinder kommen. (Verhältnis 4,5 zu 1) Stand 2021. Kinder, deren Mütter sich gegen eine Abtreibung, aber für eine Adoptionsfreigabe entscheiden, hätten demzufolge allerbeste Voraussetzungen, um bei liebevollen Adoptiveltern ein Zuhause zu finden. Das Kind wird für einen gewissen Zeitraum (ca. 1-2 Jahre) in Adoptionspflege gegeben, was bedeutet, dass das Kind bereits bei den Adoptiveltern lebt, das Jugendamt aber noch die Vormundschaft für das Kind übernimmt. Erst nach der offiziellen Adoption durch Gerichtsbeschluss geht das Sorgerecht auf die Adoptiveltern über.
Allein die leibliche Mutter darf entscheiden, was ihr bei der Adoption ihres Kindes wichtig ist (z. B. die Religion der Adoptiveltern, Alter, Geschwisterkinder, Namensgebung etc.). Auch über die Form der Adoption darf die leibliche Mutter entscheiden. Man unterscheidet:
Offene Adoption:
Abgebende und annehmende Eltern kennen sich persönlich und wissen gegenseitig um ihre Daten (Name, Adresse etc.). Gelegentlich finden Kontakte statt.
Halboffene Adoption:
Abgebende und annehmende Eltern haben sich (idR in der Adoptionsvermittlung) kennengelernt. Daten (Name, Adresse etc.) werden nicht ausgetauscht. Gegenseitige Briefe laufen über die Adoptionsvermittlung.
Inkognito-Adoption:
Häufigste Form der Adoptionsvermittlung. Die leiblichen Eltern wissen nicht, wer ihr Kind angenommen hat. Die Adoptiveltern kennen hingegen die Daten und die Geschichte der leiblichen Eltern und des Kindes.
Leider bekommen Mütter, die ihr Kind anderen Menschen anvertrauen, häufig nicht die Anerkennung, die sie verdienen würden. Für viele Frauen ist es aber ein Akt der Liebe, sich gegen eine Abtreibung und für eine Adoption entschieden zu haben, und ihnen gebührt der nötige Respekt vor dieser schwierigen Entscheidung.